Ein paar Jahre KI-Entwicklung

Zwischen der ersten Rubrik zum Thema KI bzw. AI und heute liegen gerade einmal vier Jahre. Was Die Fotoschule in den ersten Anmerkungen noch als mögliche Weiterentwicklungen und auch Gefahren diesbezüglich anmerkte, ist inzwischen Realität geworden. So ziemlich auf allem steht inzwischen, mit KI- oder AI-optimiert. Das Auto fährt jetzt mit KI viel besser, im Handy gibts kaum Weiterentwicklungen, aber endlich KI, die Mehrkornbrötchen sind mit KI und am PC gehts ohne gar nicht mehr. Waren automatisierte Telefon-Hotlines bisher schon ein Grauen, kannst Du Dich jetzt mit Pseudo-schlauen KI-Bots rumschlagen, die Deine Belange nicht nur erahnen, sondern Dir die Antworten schon geben, noch bevor Du gefragt hast.

Stereotyp wird Dir vermittelt, dass von alledem keinerlei Gefahr ausgeht, da die KI ja nichts anderes macht, als das, wofür sie geschaffen wurde. Der Mensch kontrolliert somit alle Berechnungen und Ausgaben der KI. Da sind wir an der Stelle, an der sich Die Fotoschule nicht mehr ganz so sicher ist, ob das wirklich beruhigend ist. In vielen Fällen hat man jetzt schon das Gefühl, dass die KI vielen Vertretern der Gattung Menschheit weit überlegen ist. Zudem ist die blinde Bereitschaft, alles zu glauben, was die KI da so ausspuckt, nicht minder beunruhigend.

Welch Schelm, der da denkt, so etwas könnte man doch bestens als Waffe einsetzen…
Was der Mensch als solches natürlich niemals machen würde.




Nun gut, jeder mag mit den Themen der Welt umgehen, wie er es für richtig hält, aber was bedeutet das alles für die Fotografie?

Die teils aufbrausenden Diskussionen vor wenigen Jahren, ob eine Bildverarbeitungssoftware dafür genutzt werden dürfe, um einen störenden Strommasten im Bildhintergrund der schönen Landschaftsidylle retuschieren zu dürfen, wirken heutzutage direkt lächerlich. Da streichst Du einmal mit dem Finger über das Display Deines Smartphones und die KI errechnet Dir eine perfekte Reparatur Deines Bildes. Kein Klonen, Kopieren und Basteln mehr. Einfach wisch und weg. Und die entfernten Bildbereiche so perfekt ersetzt, dass Du echt nicht erahnen kannst, da war was anderes vorher.

Tante Gerti sagt dazu: „Kinkerlitzchen!“
Sie war ja bereits vor Jahren schon ganz fasziniert von den Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz im Bereich der Fotografie und hat die letzten Jahre aktiv genutzt. Der Marienkäferzuchtverein hat seit einem halben Jahr die Hildegard, die Vereinseigene KI für alle Tanten aus dem Club. Wie Du bereits erfahren durftest, hat das immense Vorteile, weil man ja nicht mehr so gut zu Fuß ist. Tante Gerti muss zum Fotografieren nun nicht mehr raus oder sich Gedanken machen, ob ihr Kamera-Akku korrekt geladen ist. Sie fotografiert nun per Prompts. Schönste Landschaftsaufnahmen, manche sogar so echt, dass sie im Oberbruttenscheider Wald hätten entstanden sein können. Das macht alles die Hildegard. Und sie lernt sogar, was Tante Gertis Vorlieben sind. Die berücksichtigt sie und verarbeitet sie im gewünschten Foto.

Die ist ja intelligent, die Hildegard.

Da liegt es nicht fern, dass Tante Gerti dem Dieter Skibulsky, stolzer Eigentümer eines lindgrünen Ford Granada mit braunem Vinyldach, ein paar Fotos seines neuen Wagens schenken will.

Per Prompt von der Hildegard gemacht.

Ohne Kamera und ohne vor die Tür zu gehen.