Inzwischen ist so eine Aussage durch die vielfache Wiederholung in den sozialen Medien und im Web generell schon recht abgedroschen. Als ich sie zum Ende des letzten Jahrtausends in der Fotoschule schrieb, da gab es schon Reaktionen. Wurde Dir doch als Foto-Interessierter förmlich eingehämmert, dass nur der Fotoapparat XYZ für gute Fotos sorgt. Und so bleibt es heute nicht anders, auch wenn es die Kamerahersteller nicht gerne hören: Du brauchst keine “Super-Spezial-Monster-Teuer-Alles-drin-und-dran-Kamera”!
Nach wie vor nicht, da hat sich im Laufe der Jahre immer noch nichts geändert.
Ja, auch das ist inzwischen in allen Social Media arg strapaziert ist und mancher Fotofan runzelt die Stirn:
wenn Dir “das Auge” fehlt, dann kannst Du Dir einen Fotoapparat für 20.000 € kaufen und Deine Nachbarin schießt mit ihrem iPhone die besseren Fotografien.
Gut zu fotografieren kann man lernen, es gibt viele Gestaltungsgrundlagen, deren Beherzigung Dir von Anfang an bessere Fotos bescheren wird. Allerdings ist es in der Fotografie nicht anders, als in anderen Bereichen des Lebens auch, man hat seine Schwerpunkte. Der Maurer mag perfekte Häuser bauen können, ist aber trotz fleißig besuchter Abendkurse eine Niete am heimischen Computer. Der Rennfahrer gewinnt jedes Rennen und schafft keine Bahn im Rückenschwimmen, usw. So könnte es sein, dass Dein Talent vielleicht im Video und nicht im Foto liegen mag. Ich bin der Meinung, das sollte Du dann akzeptieren. Jeder sollte das machen, was er kann. Und seine Energie nicht in die Dinge verpulvern, die sichtlich nicht zum Erfolg führen.
Da Du jedoch den weiten Weg durch´s Internet gewählt hast, um mehr über die Fotografie zu erfahren, bin ich sicher, dass das Medium Fotografie Deiner Neigung entspricht.
Also, auf geht`s.
Ein inzwischen schon recht altes Foto aus dem Jahre 2003, aber immerhin schon digital fotografiert. Ich habe beim aktuellen Redesign der Fotoschule lange überlegt, ob ich noch so alte Klopper drin lassen soll.
Aber Tante Gerti meinte dann: "Du warst doch damals stolz darauf, warum willst Du es jetzt nicht mehr zeigen. Immerhin steht es doch für einen Weg, den Du selbst gegangen bist und nun anderen Fotofans beispielhaft zeigen möchtest."
Tja, so manchmal, da verblüfft mich Tante Gerti immer wieder.
Seinerzeit, im 4. Jahr der Fotoschule, fotografierte ich mit einer 1,3 Megapixel Canon Powershot. Und ich setzte sie so ein, dass ich alle kameratypischen Einschränkungen versuchte, mit meinem Spiegelreflex- und Fotografie- Wissen auszuschalten. Wohl wissend, dass es zu der Zeit einen qualitativ höherwertigen Weg gab: meine Spiegelreflex mit niedrigempfindlichen Diafilm.
Im Nachhinein belegt es aber doch meine These, es ist nicht die Kamera. Wenn Du fotografieren kannst, wirst Du mit jeder Kamera gute Fotos gestalten.
Du brauchst nicht die beste Kamera (was das auch immer sein mag...). Viele Fotografien in der Digital-Fotogalerie entstanden anfangs mit einer analogen Fix-Fokus-Kamera und fester Brennweite, andere Fotos sogar mit einem Foto-Handy und später mit einem iPhone. Du wirst in der Fotoschule noch viele Rubriken zu den Kameratypen entdecken, aber ich will nicht vorgreifen.
Nun hat Die Fotoschule bereits mehrfach erwähnt, gute Fotos sind keine Frage der teuren Kamera. Zu behaupten, dass der Fotoapparat keine Rolle spielt, ist im Umkehrschluss aber ebenfalls falsch.
Was macht der Schreiner mit ´nem krummen Hammer?
Deine Kamera sollte folgende Minimalbedingungen erfüllen:
- scharfzeichnendes Objektiv
- gute Belichtungssteuerung
- akzeptable Akkulaufzeiten
- rauscharmer und detailreich auflösender Sensor
Das Thema Digitalkamera oder analoge Kamera (mit Film) können wir in der heutigen Zeit beenden. Wenn Du Freude an dieser Rubrik in den ersten Jahren der Fotoschule hast, dann kannst Du Dir weiter unten am Ende der Seite die "alte Version" als pdf-Datei anschauen und lesen. Da ging es endlos hin und her bezüglich analog und digital, ganz umsteigen, oder parallel fotografieren und so weiter. Das waren mal die Themen der Zeit, sind es aber heute nicht mehr.
Ein wichtiges Kriterium ist jedoch gleich geblieben über all die Jahre:
Du musst sie dabeihaben, keine Kamera, kein Bild.
Auch das ist in den Gruppen auf Facebook, X und Instagram ein abgedroschener Spruch, Die Fotoschule benutzt und wiederholt ihn aber schon seit 1999. Da gab´s noch kein Facebook.
Der tiefere Sinn dahinter:
darum ist eine kompakte Kamera, die man problemlos “immer dabeihat”, einer umfangreichen Spiegelreflexausrüstung mit vier Wechselobjektiven und Stabsystemblitz ganz klar überlegen. Im Schrank zu Hause kann die Spiegelreflex mitsamt des ganzen Objektivfuhrparks ihre Qualitäten nur unzureichend ausspielen...
Vielleicht solltest Du Dir überlegen, so eine kleine “Immer-dabei-Kamera”, zusätzlich zu kaufen. Ich habe auf diesem Wege wirklich sehr viele gute Fotos geschossen. Immer dann, wenn die sperrigen Kilos auf der Schulter keine Chance hatten, dabei zu sein. Inzwischen ist die Smartphone-Welt weit fortgeschritten, vielleicht ist ein neues Smartphone der jüngsten Generation eine Bereicherung und Deine Immer-dabei-Kamera? Das Handy (ich weiß, es gibt keine Handys mehr, es gibt Smartphones und darunter iPhones, die auf keinen Fall als Handy zu betiteln sind...) dürfte ja Dein stetiger Begleiter sein, oder...?
R@lfonso online Tipp:
Canon Power Shot G- Serien, Sonys Cybershots DSC- Serien oder Panasonics Lumix DMC TZ-Serien sind ideale kleine Begleiter, die in Sachen Bildqualität mit den großen Kameras gut mithalten. Zooms von Weitwinkel bis Tele, Automatiken für die Momente, wenn Du keine Zeit oder Lust zum langen manuellen Einstellen hast, gute Sensoren, gute Akkulaufzeiten und eben handlich klein.
So lautete die Überschrift einer separaten Rubrik zu Beginn der Fotoschule Anfang 2000. Ich riet dann zum Kauf eines Scanners und nachträglichen Digitalisierens der analogen Fotografien aus dem guten alten Fotoapparat.
Heute kennen gut die Hälfte der Fotofans keinen Kleinbildfilm mehr und schauen interessiert und leicht belustigt zu, wenn ich an meiner heraus gekramten analogen Spiegelreflex den Deckel der Rückwand öffne, um einen Film in den Filmaufnehmer zu fummeln und danach am Schnellspannhebel werkele. Nur 36 Fotos gehen auf einen Film? Da schafft die kleinste Speicherkarte ja mehr...
Das ist Geschichte, vielleicht reden wir in ein paar Jahren so über die Autos bei den Händlern. Dann gibts nicht nur keine analogen Kameras beim Fotohändler (ach genau, den gibts dann auch nicht mehr...) zu kaufen, sondern auch keine Verbrenner beim Autohändler (ob´s den wohl noch geben wird...?) mehr.
Unwissenden und unsicher Suchenden stellen sich heute solche Fragen:
Megapixel, x-fach-Zoom, DSLR, DSLM, Systemkamera, Vollformat, Bridge oder doch nicht, Marke und Preis (ist denn das was, wenn das so billig ist...?). Oha, ist gar nicht mehr billig, ist alles seeeehr teuer geworden. Daher: brauch ich das denn wirklich alles?
Wie in anderen Bereichen des Lebens, willst Du nichts falsch machen. Du liest in Foren, digitalen Zeitungen und immer neuen Testberichten, um Dich “schlau zu machen”. Du willst die richtige Kamera haben. Allerdings wirst Du bereits recht zügig festgestellt haben, dass die richtige Kamera irgendwie nirgends zu finden ist...
Die richtige Digitalkamera zu finden, wird nicht leicht. Neben den verschiedenen erwähnten Systemen, kommt es natürlich auch darauf an, was Du grundsätzlich in dem großen Feld der Fotografie speziell vorhast. Du kannst es Dir bestimmt schon denken, die allgemein richtige Digitalkamera gibt es nicht. Es kann nur eine, für Deine Bedürfnisse richtige Digitalkamera, geben. Und was das ist, musst Du ein Stück weit selber herausfinden.
Auf dem Weg dahin gibt es viele Fragen, denen Du begegnen wirst. Viele neu einsteigende Fotofans stellen auch heute noch die Frage nach den Megapixeln:
"Wie viele hat die denn?"
Es ist verständlich, Du suchst nach einer Maßeinheit, um zu vergleichen. Beim Auto bekommst Du direkt eine Einschätzung, ob es eine Gurke mit 40 PS oder ein flotter Flitzer mit 287 PS ist. Das haben die Kamerahersteller im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends schnell aufgegriffen und versuchten im Mords-Tempo neue Modelle auf den Markt zu werfen, die ständig "mehr Megapixel haben". So erreichte der Megapixelwahn, ähnlich des Megahertzwahnes im PC- Bereich, immer neue Höchstmarken.
Generell ist im Kamera-Sektor inzwischen Ruhe reingekommen, im Smartphone-Bereich lässt sich mit dem Thema noch das eine oder andere neue Gerät vielsagend an den Mann bringen. Nur bringen die Megapixel alleine nicht automatisch eine Verbesserung der Abbildungsleistungen. Fatalerweise ist es meistens genau umgekehrt.
Viel entscheidender für eine gut auflösende Kamera ist die Größe des Sensors, die physische Größe in Zentimetern (wird bei den Digitalkameras üblicherweise in Zoll angegeben). Pauschal kannst Du davon ausgehen, dass eine Kamera mit einem 1 Zoll Bildsensor (oder größer) allen anderen Kameras mit kleineren Sensoren überlegen ist.
Pauschal, wohlgemerkt.
Im Spiegelreflexsektor halten die etwas kleineren und länger etablierten APS-C-Kameras mit den Vollformaten häufig sehr gut mit. Es bleiben dann zwar messbare Unterschiede, aber für Dich sichtbar ist das meistens nicht (jetzt mal abgesehen von anderen Gründen, die durchaus für das Vollformat sprechen).
Die Kameras wurden durch die Bank schneller und besser, vom Speichermedium namens Film spricht inzwischen keiner mehr.
Ausgeklügelte Automatiken, RAW, GPS, HDR, WLAN, Panorama und so weiter sind bei allen neu zu kaufenden Kameras fast immer mit dabei. Das klingt klasse und vor allen Dingen sehr verlockend und nicht nur Deine Tante Gerti ist fest davon überzeugt: “schließlich brauche ich das ja alles...”
Das denken viel Fotofans, wenn sie starten.
Du wirst es später sehen, es ist nicht so, je versierter Du wirst in Deinem Hobby, umso mehr gelangst Du zu der Erkenntnis:
es ist noch so, wie damals (mal angenommen, Du hast noch Fotokenntnisse von irgendwo).
Für alle anderen daher so ausgedrückt:
Du steuerst manuell die Blende und Verschlusszeit, wählst den korrekten ISO-Wert und stellst vermutlich manuell scharf.
Das ganze Kino drumherum an Deiner Kamera ist nice to have, brauch´ste aber meistens nicht.
Die gute Kamera bzw. Deine richtige Digitalkamera ist nicht zwangsläufig eine gute Kamera, nur weil sie ein werbetechnisch gut anzupreisendes Highlight besitzt. Eine hohe Megapixelzahl heißt nicht zwangsläufig, dass die Kamera auch besser ist, als eine Kamera mit geringerer Auflösung. Ebenso wie im PC- Bereich kommt es auf das Zusammenspiel vieler Komponenten (z.B. Objektiv, interner Datenfluss der Kamera...) an; denn auch da ist nicht die Megahertz- Zahl des Prozessors der alleinige Faktor für eine schnelle Arbeitsweise des PC´s. Die Kombination und Abstimmung der Einzelteile ist es.
Was vor wenigen Jahren noch das Thema Megapixel war, ist heute alles rund um die KI. Jede Pommestüte hat nun irgendwas mit AI oder KI draufstehen und ist somit allen anderen vergleichbaren Produkten scheinbar um Längen überlegen…
Du ahnst es schon. Nein, auch das ist nicht so.
Die Massen springen nun mal gerne auf solche Hypes an. Das gilt nicht nur für die Kameras, auch Bildbearbeitungssoftware oder Kamera-Apps locken mit dem KI-Trumpf. Da kannst Du dann „automatisch“ von der KI erkannte Personen im Bild verschwinden lassen, die Blumenfelder bunt, den tristen Himmel dunkelblau und die schiefe Nase von Tante Gerti gerade aussehen lassen. Der Strommasten verschwindet, Dein Bauch auch und der schäbige vermüllte Strand am Hotel wird zur blauen Lagune. Automatisch, ohne dass Du auch nur irgendwas über Fotografie wissen müsstest.
Um es kurz zu machen:
wenn Du das suchst und damit Deine Glückseligkeit als Fotografierender finden möchtest, dann bist Du kein richtiger Fotofan. Du bist viel mehr ein Bildmanipulator, ein Blender und letztlich die Neuzeit-Variante von dem Typen, der in den Achtzigern Postkarten abfotografierte und die Ergebnisse als seine Fotos rumzeigte. Dafür gibt es einen sehr großen Markt und es ist für sich genommen, auch okay.
Warum nicht?
Es ist aber keine Fotografie.
Darum brauchst Du auch keine KI-Automatik in Deiner Kamera. Wenn Du Die Fotoschule durchhast, bist Du besser, authentischer und viel cooler, als jede KI um Dich herum.
Das klassische Urlaubsfoto, hier entstanden am Weststrand zwischen Ahrenshoop und Prerow auf Fischland-Darß-Zinst an der Ostsee. Solche Motivsituationen (sonnige Landschaft tagsüber) bewältigen alle Digitalkameras ohne Probleme. Dafür brauchst Du nicht zwingend eine Spiegelreflex, das geht selbst mit dem iPhone (Du fotografierst im gemäßigten Weitwinkelbereich). Viel entscheidender, als die benutzte Kamera ist, wie Du sie einsetzt.
Hier entscheidet der Stand der Sonne darüber, ob Deine Farben leuchtend oder grau und ausgewaschen wirken. Die Position beim Fotografieren und aktive Wahl des Bildwinkels sind das entscheidende Kriterium. Das Bildformat (hier 16:9 hin zum Panorama) und die Drittel-Aufteilung des Horizontes geben dem Bild den letzten fehlenden Schliff. Die Marke und Bauart der Kamera sind völlig nebensächlich und würden hier nichts verändern.
Dieses Foto entstand quasi zeitgleich an demselben Strandabschnitt, lediglich ein paar Meter weiter unten, näher am Wasser. Und in die andere Richtung, aus der die Sonne schien.
Auch das Bild entstand mit einem iPhone und vermutlich sagt bei dem Bild nun jeder, “mit einer richtigen Kamera wäre das Bild ein schönes Bild geworden.”
Dabei zeigt das Bild genau das Missachten der oben beachteten Faktoren: Standpunkt beim Fotografieren, Stand der Sonne, Bildaufteilung, Bildformat...
Schalte Deinen Kopf ein, sei skeptisch und überlege.
So solltest Du auch die unzähligen Testberichte im Internet und anderen Medien lesen. Ein Preis-Leistungs-Sieger besticht häufig durch das Kriterium Preis. Das macht die Kamera nicht zwangsläufig gut. Du musst nur vergleichsweise weniger Geld aus dem Schächtelchen holen und bekommst dafür relativ gesehen, viel.
Das mag aber Deinen Wünschen an schönen und qualitativ bestechenden Fotos rein gar nicht entsprechen.
Ebenso werden häufig Kameras mit einer Top-Bildqualität weit unter anderen Kameras platziert, die deutlich schlechtere Ergebnisse liefern. Hier mag der Kaufpreis mit in das Bewertungsschema eingegangen sein und führt zu Abwertungen. Gleiches gilt für das Vorhandensein oder Funktionieren von Zusatzfunktionen. Die Bild-Qualität-Siegerin kommt auf Platz 12, weil davor 11 Kameras mit WLAN und WIFI-Fernsteuerung, Bluetooth und NFC stehen. Das sind möglicherweise Kriterien, die für Dich gar keine Relevanz haben.
Was hast Du davon, wenn Deine neue Kamera per WLAN mit atemberaubender Geschwindigkeit alle Fotos von der SD-Karte auf den Rechner überträgt, dafür aber alle Fotos rauschen oder irgendwie verwaschen aussehen; nur weil der Sensor in der Kamera nicht annähernd die Qualitäten des WLAN-Moduls aufweist?
Oft hilft also schon das richtige Lesen von Testberichten.
Was ebenfalls auch heutzutage noch richtig gut hilft:
guck Dich im Freundes-, Familien-, Kollegen-, oder Bekanntenkreis um und frag einfach. Ich meine im echten Leben fragen, nicht die Facebook-Gruppe "Kamerasuche für Anfänger". In Letzterer tummeln sich möglicherweise wieder ein paar Aufschneider, die sich vor Jahren nicht trauten, die Zähne überhaupt auseinanderzukriegen und heutzutage anonym im Web als Pseudo-Foto-Spezialist mit Namen Profi-Bär69 zu wirklich allem ihren getippten unqualifizierten Senf hinzugeben müssen.
Ich meine den echten Arbeitskollegen, der immer so gute Fotos macht und dem Du während der letzten Weihnachtsfeier mal auf die schöne Kamera geschielt hast.
Frag ihn.
Lass Dir die Kamera zeigen, das macht er bestimmt gerne. Frag ihn, wie die Kamera seiner Meinung nach ist, ob er sie sich wiederkaufen würde oder ob er aus seiner Erfahrung ein ganz anderes Modell im Fokus hat.
Nimm sie in die Hand, vielleicht gibt er sie Dir gerne mal zum Ausprobieren und fühle, wie sie sich in Deiner Hand macht.
Gefällt sie Dir?
Ist sie viel zu fummelig, zu groß, zu klein, zu schwer oder einfach nur hässlich?
Solche Gespräche und parallel das echte "In-die-Hand-nehmen" bringen Dich um Meilen voran! Nach 10 Stunden googeln bist Du genauso schlau wie vorher und wenn Du dann irgendwann merkst, dass die so ausgewählte Kamera mal eben doppelt so groß ist, wie Du es erwartet hast, dann kannste wieder googeln...
Typisch für viele Griechenland-Fotos sind Bilder, die den starken Kontrast zwischen dem dunklen Blau des Meeres und den weiß getünchten Hauswänden zeigen. Auf Korfu findet man diese Szenerie eher selten; Santorini ist da die erste Adresse für alle Fotobegeisterten.
Aber....
auch auf Korfu gibt es sie, man muss nur die Augen auf machen.
Dieses Foto entstand nicht mit einer “High-End-Spiegelreflex”, sondern mit einer Bridgekamera der ersten (digitalen) Stunden.
Stativ Minolta Dimage 7 140mm 1/125s f5,6
Hast Du Lust mal reinzuschauen in die etwas in die Jahre gekommene Rubrik namens Korfu aus dem Jahre 2003? Dann klick auf den Button, es öffnet sich ein neues Browserfenster:
Für Die Fotoschule ist es natürlich nicht ganz einfach, Dir pauschal den besten Tipp zu geben, weil Dein fotografischer Werdegang nicht klar ist.
Bist Du die iPhone-Fotografin mit den dreiundzwanzig Foto-Apps darauf, die dann letztlich doch nicht den erhofften Effekt bringen?
Oder eher dieses Exemplar?
Es gibt Dich auch heute immer noch, den Fotofan mit analoger Erfahrung. Damals fotografiert wie wild, dann kam das Haus, das Motorrad, die Kinder, die Scheidung, das nächste Haus oder auch alles in anderer Reihenfolge. Kamera und Fotografieren, die schönen Stunden, die Du damals damit verbracht hast? Die sind irgendwo zwischen Haus, Kinder und Motorrad auf der Strecke geblieben. Und gestern kam Dir da so eine Idee, vielleicht könntest Du ja auch mit so einer digitalen Kamera...?
Nur wie und mit welcher? Was nimmt man denn da so?
Oder bist Du der, der engagiert mit seinem Smartphone fotografiert und dann Blut geleckt hat, als seine beste Freundin mit so einer richtigen Kamera auflief und Dich der Funke voll erwischt hat? Nun möchtest Du mehr wissen, auch sowas haben und es bedienen können?
Hast Du damals irgendwann mal erfolgreich (also keine Heldenwerke, aber für Dich durchaus gute Ergebnisse erzielt) mit einer Spiegelreflexkamera fotografiert und willst nun von der Analog-SLR auf Digital umsteigen und nochmal neu starten in die Fotografie, dann solltest Du es unter einer DSLR nicht probieren. Jede andere Digicam wäre ein Kompromiss, der dazu führen wird, dass Du in einem Jahr nochmal beim Händler stehst und wieder kaufst...
Die DSLR steht hier gleichbedeutend mit einer DSLM (spiegellose), Systemkamera und mit Abstrichen auch für eine höherwertige Kompaktkamera (Bridge). Wichtig ist die manuelle Steuerung, der größere Sensor für das kreative Gestalten der Schärfentiefe und die Möglichkeit für Wechseloptiken (bei der Kompaktkamera entsprechend ein großer verbauter Zoombereich).
Natürlich hängt Deine Entscheidung auch davon ab, wie intensiv Du Dein neues altes Hobby wieder bzw. weiter betreiben möchtest. So kann auch eine Travelzoom-Kamera oder eine kleinere Kompakte mit guten Bildeigenschaften und großem Zoombereich Deine richtige Kamera werden. Hast Du keine Lust, wieder Kilos spazieren zu tragen, weil Du dann gleich wieder die Lust an der Fotografie verlieren würdest, ist so eine Kamera die richtige Lösung für Dich.
An dieser Stelle mal eingeschoben, Die Fotoschule bekommt immer noch Emails in denen überrascht gefragt wird, warum ich keine guten Analogkameras mehr empfehle. Gerade die ausgereiften Spiegelreflexkameras mit den super abgestimmten Objektiven bringen doch super Ergebnisse…
Ob es nun schön oder schrecklich ist, die Zeit der analogen Fotografie (mit Film, egal ob Dia oder Negativ) ist zumindest im Breitenmarkt vergangen. Wer kauft heute noch eine Kamera ohne Display hinten drauf zum Sofortangucken? Mit Film? 36 Aufnahmen plus Entwicklungszeit (wo bringt man die eigentlich hin zum Entwickeln?)
Für Deine damals teuer gekaufte Spiegelreflexausrüstung bekommst Du auf dem Privatmarkt nicht mal mehr ´nen Toaster. Wertloser Müll. Schön doof, seinerzeit sooooo viel Geld dafür ausgegeben zu haben....
Wenn Du mir jetzt noch eine weitere Email schicken willst, dass der Film niemals aufhört zu existieren und die Digis nie die Analogen verdrängen, die Qualität der Sensoren nie an den Nuancenreichtum der Filme rankommt und das Feeling ewig ein anderes sein wird:
Ja, kann man so sehen, wird aber vermutlich anders werden, weil es schon anders ist.
Der Farbfilm hat den Schwarzweißfilm verdrängt, obwohl die Qualität eines perfekt ausgearbeiteten Schwarzweißbildes auf weichem Barythpapier niemals von einem Farbfoto auf Plastikträgerpapier (PE) erreicht wird.
Wie hieß es damals in der Musikbranche?
CD und LP werden parallel weiter existieren? Und was ist mit der Cassette?
Heute ist eine LP etwas für Freaks, die Räucherstäbchen-bedröhnt die Nadel auf den schwarzen Träger bugsieren und das Knacksen als einen romantischen Akzent bezeichnen.
Spielfilme schaut man auf DVD (ach jeh, DVD… altes Denken, ich sag nur Blue Ray und Video on demand a la Netflix und Konsorten) und der Wecker am Bett geht funkgesteuert atomgenau und nie mehr nach. Der ist aber inzwischen auch schon vom Smartphone ersetzt und wecken wird Dich letztlich das Vibrieren Deines Fitness-Trackers oder die Apple Watch am Handgelenk.
Ich stehe nach wie vor dazu, dass ich viele meiner besten Fotografien mit meiner Uralt-Minolta-SRT und Festbrennweiten machte, am liebsten Stunden in meiner Dunkelkammer hockte und entwickelte und heute noch weiß, bei welcher romantischen Situation genau der Knackser auf meiner Roxy Music LP entstand (die ich übrigens noch habe) :-))
Ebenso ist es andererseits der Lauf der Zeit, sich den Gegebenheiten des Breitenmarktes anzupassen und auch die Annehmlichkeiten nicht ständig zu verteufeln. Eine LP im Auto ist irgendwie doof, der Sonnenuntergang bei tiefblauem Himmel mit glutroten Deko-Wölkchen in Schwarzweiß eher trostlos und die vielen Vorteile der digitalen Fotografie sind mehr als nützlich.
Ich genieße es, meine Dunkelkammer nun digital bei Tageslicht am Notebook im Garten betreiben zu können, ehemals zeitraubende Dunkelkammerbearbeitungen nun per Klick zehnmal besser umzusetzen, kistenweise Fotos zu schießen, auszuwählen und sofort verfügbar zu haben und das für lau!
Und auch eine Multi-Programmautomatik für komplett Blöde nutze ich in manchen Situationen liebend gerne, weil es manchmal eben nur ums “Klick-hab-ich” geht...
Es liegt an Dir, was Du aus all den Möglichkeiten machst und was Du davon nutzt.
Sorry für so viel Text, musste mal sein.
Diese Modelle habe bzw. hatte ich selbst im Einsatz und kann sie Dir empfehlen. Selbst das iPhone (oben zu sehen in der klassischen Version 4s) liefert für seinen Einsatzbereich hervorragende Bilddateien. Es ist aber eben die Frage, wo Dein Schwerpunkt liegt, oder liegen wird? Eine DSLR bietet Dir mit Sicherheit die größte Flexibilität für den weiteren Ausbau Deiner Kameraausrüstung. Um genau das machen zu können, was Du vielleicht mal wirst.
Sie hat leider aber auch einen entscheidenden Nachteil: sie ist dick, klobig und schwer. Somit mag sie für Dich rein gar nichts sein, wenn Du nie Bock hast, sie mitzunehmen.
Überlege genau, was Du aktuell für Foto-Aktionen im Kopf hast und was aus Deinem neuen Hobby vielleicht mal werden könnte? Willst Du nur mal im Urlaub fotografieren, oder Dich richtig intensiv mit dem Thema Fotografie beschäftigen? Schleppst Du nicht so gerne, oder hast Du auch im normalen Alltag immer eine Art Rucksack dabei? Willst Du was in der Hand halten, oder liebst Du das Filigrane?
Ich nutze inzwischen meistens das iPhone 16 Pro, dann kommt die Lumix TZ 202 und dann die Sony Alpha 1 II.
Natürlich rate ich Dir zum Kauf einer Digitalkamera.
Du musst aber nicht sofort bei dem Gedanken, nun fotografieren zu wollen, gleich losdüsen und Equipment kaufen. So wie der angehende Jogger, der noch keinen Kilometer gelaufen ist, im Laden aber schon die Komplett-Einkleidung mit Brustgurt und Szene-Goretex-Klamotten, bunt wie ein Papagei, klargemacht hat.
Allzu oft ist heutzutage schon eine brauchbare Kamera vorhanden. Im Familienkreis in der Schublade, weil doch nur selten gebraucht oder auch ausgemusterte Zweitkameras, die im Kaufrausch mal auf der Strecke blieben. Gehörst Du vielleicht zur oben erwähnten Gruppe der Smartphone-Nutzer, die nun endlich mehr und besser fotografieren will? Vermutlich ist Dein Smartphone eh nicht älter als zwei Jahre, somit besitzt Du bereits eine hochwertige Kamera. Die wird nämlich nicht dadurch schlecht, weil Du sie nicht richtig zu bedienen weißt.
Die kann jede Menge mehr, wenn Du eben weißt, wie es geht.
Es gibt viele richtig gute Fotografen, die inzwischen nur noch das iPhone einsetzen und Resultate erreichen, die Du niemals für möglich halten würdest. Sie fotografieren komplette Hochzeiten und Du staunst nachher, was da für geile Fotos entstanden sind. Oft im Vergleich mit Dicke-Hose-Bruno und seinen drei Tippi-Toppi-Vollformat-Boliden um Welten besser; weil er es außer zu posen leider nichts draufhat.
Was Dir Die Fotoschule sagen möchte:
der erste Schritt muss nicht die teure Neuanschaffung sein, es ist wichtiger, sich mit den Grundregeln der Fotografie zu beschäftigen. Sonst raffst Du niemals, was in dem kleinen Knipscomputer da eigentlich an simplen Klamotten abgeht. Hat man damals einen schnöden Auslöser an einer Einfachkamera gehabt, so sind es heute 40 Motivprogramme plus Weißabgleichskorrektur, KI und Digitalwecker.
Das schreckt ab.
Dabei arbeiten auch die tollsten Kameras nur mit Licht.
An den Grundregeln, die über Deinen Erfolg letztlich maßgeblich entscheiden, hat sich in allen Jahren rein gar nichts geändert. Das Schöne ist, die sind obendrein noch einfach und überschaubar. Und Du bist bereits hier mitten drin in der Fotoschule, also schon genau auf dem richtigen Weg.
Hast Du also ein Smartphone der neueren Generation, eine digitale Kamera oder sogar eine geliehene Spiegelreflexkamera, dann überlege, ob Du nicht noch etwas wartest mit dem Kauf Deiner richtigen Kamera und erst etwas Grundrauschen an Fotowissen aufbaust. Deine Entscheidung, welche Kamera es dann werden soll, wird Dir um Längen leichter fallen und sehr unwahrscheinlich falsch sein.
Aus der Erfahrung mit vielen Fotofans zeigt sich, dass es meistens mit der Kamera nicht getan ist und Du besser im Vorfeld schon für Dich abcheckst, dass noch etwas von Dir gebraucht wird:
ein leistungsfähiger PC / Notebook
Fotodrucker
ext. HDD / Cloud - NAS (eventuell CD/DVD-Brenner)
gute Bildbearbeitungsprogramme
und idealerweise ein schöner großer Monitor mit ausgewogener Farbdarstellung
Du solltest auf jeden Fall Kenntnisse im PC- Bereich haben, Dateitypen unterscheiden können und ein paar Erfahrungen im Bereich der digitalen Bildbearbeitung mitbringen. Wenn Du dazu Nein sagen musst, dann schiebe den Kauf einer Digitalkamera hinaus. Verlockende Angebote der Druckerhersteller, die mit supereinfachen Fotoprints per eingeführter SD-Karte (oder drahtloser Bluetooth- bzw. WLAN-Übertragung) werben, sind mit einer gewissen Skepsis zu betrachten. Ich kann mich nicht erinnern, ein digitales Bild ohne Nachbearbeitung im PC gedruckt zu haben.
Die Großlabore bieten kostengünstige Fotoprints und herrliche Fotobücher an, hier kannst Du direkt von der SD-Karte oder vom Smartphone Deine Fotos aus hinschicken. Viele Kameras und vor allen Dingen die Smartphones bieten Nachbearbeitungsmöglichkeiten per Filter und Presets an, dass es andererseits langsam fraglich ist, ob Du wirklich noch einen PC brauchst. Ich denke mal, wir befinden uns auch mit diesem Thema aktuell an einem Scheidepunkt und die Zukunft zeigt, wie es weitergeht.
Vor ein paar Tagen traf ich einen Fotofan mit 437 GB belegten Speicherplatz an Fotos auf dem iPhone...
Aus der Rubrik “Dein Garten” fotografiert von Fotofan Holger.
Für solche Aufnahmen brauchst Du schon etwas höherwertiges Equipment, aber vor allen Dingen das Kopfkino. Ohne die Idee und das offene Auge, Dein mögliches Motiv für die Idee zu entdecken, nützt Dir auch die tollste Fotoausrüstung nichts.
Holger sagt dazu: "Bei den Blatt- und Gräserfotos habe ich ein reines 105er Makroobjektiv mit Blendenvorwahl genommen (an einer Canon 550 D). Mit dem Objektiv hat man unendlich Spielraum in der Bildgestaltung, es verlangt einem aber auch erstmal sehr viel Aufmerksamkeit ab."
Doch nochmal zurück zu Dir, zum vielleicht doch kaufwilligen Fotofan, bist Du der Fotofan mit Smartphone, der über das Ausstattungs-Feature namens Smartphone-Kamera, in der Regel eher nebenbei und ungeplant den Foto-Einstieg erlebte?
Vordergründig ist das Posten auf Facebook und Co. der eigentliche Beweggrund, erst in der zweiten Reihe stehen die Themen Bildverarbeitung und Bildgestaltung. Nämlich genau dann, wenn die leckere Pommes Schranke auf dem Smartphone-Display gar nicht so appetitlich erscheinen will und das Foto schlichtweg nicht für die gewünschten Likes taugt. Dann wird mit Foto-Apps getuned und gebastelt, beim Fotografieren mit den Beleuchtungen probiert und dies und das in der Kamera-App an-, oder abgeschaltet. Auf einmal entsteht der Wunsch, mit einer richtigen und besseren Kamera schönere Fotos zu fotografieren.
Ein weiterer Effekt gesellt sich hier zu, ich hatte es oben schon kurz angerissen: auch wenn heute so ziemlich alle Leute alles fotografieren mit ihrem Smartphone, greift man für besondere Anlässe dann doch auf eine “richtige” Kamera zurück. Das Smartphone für den Alltagskrams, die separate Kamera für gut. Obwohl viele Smartphone-Kameras den dann eingesetzten “richtigen” Kameras technisch überlegen sind, gilt ein Foto per Smartphone bei der Taufe, dem Geburtstag, der Firmenfeier als nicht seriös genug. Vielleicht liegt es daran, dass viele Smartphone-Fotografen ihre Fotoausbeute dank des nicht vorhandenen fotografischen Wissens auf die Gerätegattung namens Smartphone übertragen.
Ergo ist ein Smartphone-Bild niemals ein richtig gutes Foto... (was natürlich, Du denkst es Dir sicher schon, totaler Quatsch ist; sitzt aber in der Mehrzahl der Köppe fest verankert drin)
Wenn Du dann doch kaufen möchtest, kaufst Du inzwischen selten eine Digicam. Den kleinen Digicams ohne besondere Ausstattungsmerkmalen droht ohnehin der Untergang, wenn er nicht schon da ist. Bei der Qualität der Smartphone-Kameras in den aktuellen High-End- Smartphone-Modellen dürfte kaum noch ein Fotofan den Kaufgrund für eine Digicam entdecken. Sicher mag es der echte Zoom sein, dagegen steht jedoch der größte Nachteil der Digicams: sie sind ein weiteres Gerät, das man nicht nur mitschleppen muss, sondern auch zu pflegen hat (ganz weit vorne ein zur rechten Zeit geladener Kamera-Akku). Die Bildqualität ist fast gleichwertig, oft eben nicht besser und die neuen Smartphones haben inzwischen auch echten Zoom.
So bleiben die ausschlaggebenden Nachteile: zweites Gerät, mehr Gewicht in der Tasche, keine Anbindung an Social Media, Fotos nicht direkt in der Smartphone-Bildergalerie vorhanden...
Gemeinsam hast Du mit allen Umsteigern, Erweiterern, Ex-Smartphone-Nutzern und frischen Einsteigern denselben Wunsch: mit der Spiegelreflex (wie gesagt, auch Systemkamera, DLM, SLT usw.) endlich so richtig gute Fotos zu bekommen.
Ebenfalls gemeinsam haben wirst Du innerhalb kurzer Zeit auch denselben Frust: die Bilder sind irgendwie unscharf (Stichwort Schärfentiefe - kommt alles weiter hinten in der Fotoschule noch ausführlich) und die Bedienung der Neuanschaffung entpuppt sich als recht kompliziert.
Besonders im Vergleich zum Touch auf dem iPhone oder der intelligenten Automatik der gewohnten kleinen Digicam. Wer mit der DSLR "nur" draufdrücken will und dann erwartet, dass jetzt das geniale Profifoto auf dem Display erscheint, wird direkt den richtigen Frust erleben. All das, ist in den nächsten Kapiteln und Rubriken ausführlich beschrieben, daher noch ein paar Worte zur neuen DSLR.
"Hallo Ralfonso, welche DSLR soll ich mir kaufen? Die für 995,-- € mit den zwei Objektiven dabei oder besser die XY für 2395,-- €? Ich will ja was Vernünftiges haben, aber sieht man denn so einen Unterschied? In den Tests hat die XYZ am besten abgeschnitten..."
So ungefähr erreichen mich zahllose Emails verunsicherter Fotofans und erhofft wird jetzt die Master-Lösung. Das klappt natürlich sowohl als auch nicht. Der Rat, doch besser die günstige Ausrüstung zu nehmen, da die Unterschiede kaum sichtbar sein werden, mag bei vielen Fotofans passen. Kann aber genauso gut voll danebengehen, wenn der geneigte Fotofan ganz klare Ideen hat, was sein zukünftiges Fotoschaffen alles beinhalten wird.
Testberichte sind oft schwierig zu lesen, da gibt es die unterschiedlichsten Kriterien, die zu Auf- oder Abwertungen führen. Manche mögen für Dich von hoher Relevanz sein, andere sind vollends unwichtig, da Du in dem Segment vermutlich nie aktiv werden wirst. Je konkreter Deine Vorstellungen sind, was Du fotografieren möchtest, umso besser wird die Kameraauswahl funktionieren. Ich weiß, ich wiederhole mich, wenn ich das schreibe, aber Tante Gerti erzählt ja auch den ganzen Tag dieselben Geschichten:
die sichtbaren Qualitätsunterschiede zwischen zwei DSLR´s im Kaufladen (oh jeh, was für ein Wort, das klingt recht oldschool...) sind sehr gering. Wenn Du sie überhaupt bemerkst. Genau entgegengesetzt hochtrabend sind die Ratschläge und Kaufempfehlungen in Foto-Foren und Gruppen in Facebook: da wird von eklatanten Qualitätseinbußen verschiedener Modelle gesprochen.
Wie schon damals:
im Canon-lastigen Forum sind selbst die 5 Jahre alten Bodies noch besser, als der Schrott von Nikon. Im Sony-Forum heißt der Schrott Canon und im Panasonic-Forum wiederum Sony. Lass Dich nicht verrückt machen. In der Fotoschule findest Du an vielen Stellen Hinweise zu diesem Thema und wirst sehen, dass es echt totaler Unsinn und vergeudete Zeit plus strapazierte Nerven ist.
Das beginnt mit der Haptik, den sonstigen Möglichkeiten und dem angestrebten Zubehör. Sehr viel differenzierter findest Du in Der Fotoschule in den nächsten Kapiteln sehr viele Infos, die Deine neue (werdende) Kamera auch indirekt betreffen.
Willst Du gewisse Dinge, die Du in der Fotoschule siehst, auch fotografieren? Würde Dir Deine favorisierte neue Kamera die Möglichkeiten dazu geben?
Das wird Dir beim Lesen klar werden. Und ist sehr viel effektiver, als eine Ausstattungsliste, die Du jetzt abhakst mit Ja und Nein und am Ende Deine zu kaufende Kamera dabei rauskommen soll. Es dauert vielleicht eine Idee länger, weil Du ein bisschen mehr lesen musst. Unterm Strich wirst Du nachher aber wirklich schlauer sein und viel sicherer, was Deine Wahl angeht.
Nun sind aber viele Menschen recht ungeduldig, ich übrigens auch.
Vielleicht gehörst Du auch dazu und willst endlich eine Empfehlung und nicht die ganze Zeit dieses Drumherum haben.
Mit einer DSLR (auch spiegellose DSLM oder eine Systemkamera mit Bajonett) machst Du nichts falsch. Wenn Du das nötige Kleingeld in der Hosentasche stecken hast und es in den Fingern kribbelt, die Kohle rauszuhauen, kaufe ruhig teurer. Zur DSLR solltest Du mindestens ein Weitwinkel-Zoom und ein Normal-bis-Telezoom kaufen. Alternativ gehen auch Reisezooms, die einen großen Bereich an Brennweiten abdecken. Ein zweiter Akku, ein Stativ und eine praktische Tasche bzw. Fotorucksack sollten dabei sein. Zwei Speicherkarten, ein Polfilter und für die weiteren Objektive je ein hochwertiger UV-Filter als Glasschutz kommen noch hinzu.
Damit kannst Du bereits „alles“ an fotografischen Motiven über einen großen Zeitraum abdecken. Vollformat muss nicht unbedingt sein (hängt natürlich auch wieder davon ab, was Du vorhast), Original-Brennweiten auch nicht unbedingt und das gerade teuerste aktuelle Top-Modell auch nicht. Kaufst Du es Dir mit Freude, weil Du es kannst, machst Du nichts falsch.
Aber nochmal:
benötigst Du jetzt noch nicht, falls Du etwas Brauchbares zum Fotografieren nutzen kannst.
In der nächsten Rubrik hat Die Fotoschule einige typische Fragen zur DSLR aufgeführt, vorher aber noch ein Hinweis, der in unserer heutigen Welt geschrieben stehen muss (wie das Impressum und die Datenschutzerklärung (die Links findest Du auf der Seite ganz unten))
Genderhinweis:
Ralfonso online und somit selbstverständlich auch Die Fotoschule legen großen Wert auf Diversität und Gleichbehandlung. Im Sinne einer besseren Lesbarkeit meiner Texte, wählt Die Fotoschule jedoch oftmals entweder die maskuline oder feminine Form. Dies impliziert keinesfalls eine Benachteiligung des jeweils anderen Geschlechtes. Wenn Die Fotoschule also beispielsweise von Lehrern und Schülern spricht, sind selbstverständlich auch Lehrerinnen und Schülerinnen gemeint. Das gilt natürlich vollkommen gleichwertig für männlich / weiblich / divers / unbestimmt. Das sagt nämlich nichts über gute oder schlechte Fotos aus, wer da die Kamera in der Hand hält.
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